Andreas Siemoneit  ---  ERP-Lexikon

Exkurs: Universelles Kontierungsschema

Der Nachteil der bekannten und beliebten Darstellung von Buchungssätzen mit T-Konten ist der, daß kompliziertere Buchungssätze oder gar die Verfolgung ganzer Geschäftsvorfälle damit sehr unübersichtlich werden. Viele kennen vermutlich die durchnumerierten oder mit bunten Pfeilen versehenen Zahlen auf den Soll- und Habenseiten von acht oder zehn T-Konten, z. B. bei der Erläuterung der Umsatzsteuerabrechnung mit dem Finanzamt oder ähnliches.

Ich male mir für diesen Zweck eine andere Darstellung auf, mit vier "Kontenspalten" für aktive und passive Bestands- sowie Aufwands- und Ertragskonten. Da diese Kontenspalten nun mehrere Konten vertreten müssen, muß für eine Buchung neben dem Betrag auch immer der Kontoname angegeben sein.

Nachteil:

• Man kann den Bestand eines einzelnen Kontos nicht mehr so leicht erkennen

Vorteile:

• Man hat alle Buchungen zu einem Buchungssatz in einer Zeile
• Man hat von oben nach unten die Achse der zeitlichen Entwicklung
• Man kann relativ schnell erkennen/errechnen, wie die Bilanz und die GuV aussehen (Bilanz: die beiden linken Kontenspalten, GuV: die beiden rechten). Im folgenden Beispiel sieht man schnell, daß der Gewinn von 400 EUR aus der GuV sich in der Bilanz als Bankguthaben widerspiegelt.

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